Dortmunder Antifaschisten fordern in Kampagne Verbot der Partei »Die Rechte«. Ein Gespräch mit Ursula Richter, Sprecherin des Bündnisses »Dortmund gegen Rechts«. Das Gespräch erschien am 31.12.2013 in der Tageszeitung junge Welt, Interview: Markus Bernhardt
Der Dortmunder Kreisverband der neofaschistischen Partei »Die Rechte« versucht seit geraumer Zeit, Nazigegner in der Ruhrgebietsmetropole einzuschüchtern. Erst am 23. Dezember führten Mitglieder der Gruppierung erneut Kundgebungen vor den Privatwohnungen von drei SPD-Lokalpolitikern und einer Landtagsabgeordneten der Piraten durch. Warum duldet die Polizei dergleichen?
Lokale Politik und Polizei bezeichnen Dortmund selbstgefällig als »Stadt des Widerstandes« und sagen, daß man »nicht über jedes Stöckchen« springe, »das einem die Nazis hinhalten«. Die Kundgebungen vor Wohnungen von Politikern sind offenbar solche Stöckchen. Wenn sowas passiert, gehen Betroffene wie Oberbürgermeiser, Bezirksbürgermeister und Ex-DGB-Chef »lieber mit Freunden auf den Weihnachtsmarkt Glühwein trinken«. Immerhin organisierte die Piraten-Politikerin eine Gegenkundgebung, bei der 100 Menschen sich gegen die rundreisenden 30 rechten Kader stellten. Deren Auftritte wurden wie selbstverständlich von der Polizei geschützt. (mehr…)